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Begutachtung und Bewertung durch Gutachter von Orientteppichen aus folgenden Regionen:
Afghanistan
Afghanistan ist ein Land der Gegensätze. Ein Land der Wüsten und der Hochgebirge, des tiefen Winters und des glühendheißen Sommers,
der großen Plateaus und der schauerlichen Schluchten, der öden Felslandschaften und der paradiesischen Oasen. Im Sommer - von Mai bis
November - spannt sich ein wolkenlos blauer Himmel über das Land. Niederschläge sind so gut wie unbekannt. Das ist die Zeit, in der
Nomaden mit ihren Schafherden auf langen Wanderungen von Weideplatz zu Weideplatz ziehen. Siedlungen sind naturgemäß immer dort
entstanden, wo wasserreiche Flüsse aus den Gebirgen die Talebenen erreichen. Die äußerst wechselvolle Geschichte Afghanistans findet
ihren Niederschlag in den verschiedenen ethnischen Völkergruppen und -stämmen. Was die Geschichte des afghanischen Teppichs betrifft,
so hat ein starker Zustrom von Flüchtlingen turkmenischer Abstammung zu Anfang dieses Jahrhunderts erheblich dazu beigetragen, dass
die Knüpfkunst für Afghanistan ihre heutige Bedeutung erlangen konnte. Die Nachkommen des Turkmenen-Stammes der Ersari leben seither
im Grenzgebiet des Flusses Amu-Darjar. Die Frauen dieser Einwanderer, die über viel Kunstsinn und Erfahrung im Knüpfen traditioneller
Muster verfügen, haben sich auch in der neuen Heimat wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung zugewandt.
Afghanisch-Turkestan
Teppiche der Region Afghanisch-Turkestan zeigen die Eigenständigkeit der hochentwickelten, turkmenischen Knüpfkunst in der Regel auch
heute noch. Die in unseren Breitengraden geschätzten Teppiche mit den leuchtenden Rottönen zählen zu den wichtigsten Exportgütern dieses
Landes. Aber auch der Afghane selbst hat ein offenes Auge für die Schönheit seiner Teppiche. Man findet sie als Zeltschmuck oder im
Wohnraum seines Hauses wieder. Verständlich, wenn er sich höchst ungern von den ausgesuchten Stücken trennt. Zu den Afghanen zählt auch
der Belutsch: Unter den Belutschen sind die Gebetsteppiche, die im Kopfbereich eine Gebetsnische aufweisen, sehr stark vertreten.
Der im geometrischen Sinn aufsteigende Lebensbaum auf kamelhaarfarbenem Grund folgt der Ornamentik einer alten Tradition. Diese aus
feinem Wollmaterial geknüpften Kleinteppiche sind wahre Schmuckstücke, sowohl als Einzelteppich als auch in der Gesellschaft mit
geometrischem Musteraufbau. Es ist schwer zu erklären, weshalb der Belutsch mit seinen eigenständigen Mustern und dieser speziellen,
optisch wohltuenden Farbpalette, erst seit etwa 30 Jahren eine ständig zunehmende Wertschätzung erfährt. Vor allem waren es wohl
leidenschaftliche Sammler, die als erste den Wert solch faszinierender Kleinteppiche erkannten.
Russland
In der ungeheuren Weite Russlands sind es die Regionen des Kaukasus und Turkmeniens, in denen Teppiche geknüpft werden. In der
Fachsprache als "Russische Teppiche" bekannt. Die charakteristischen Muster wie auch die farbliche Gestaltung dieser beiden Provenienzen
sind allerdings grundverschieden. Teppiche aus dem Kaukasus, die je nach Herkunft eigenständige Namen tragen, haben eine starke
Ausstrahlung. Dazu zählen z. B.: Kasak, Schirwan, Daghestan, Karabagh, Mogan, Sendje, Talish und Kuba. Den Mustern liegen lineare
Zeichnungen zugrunde. Aus den vorwiegend geometrischen Motiven kann man aber auch noch häufig persische Formen herauslesen, die
durch Vereinfachung einen bildhaften Ausdruck erlangen. Beim turkmenischen Teppich hingegen ist die Beschränkung auf nur wenige
Farben zu erwähnen. Rot dominiert in allen Schattierungen. Hellrot, kupferrot, bläulich angehauchtes karminrot usw. sind typisch
für diese Knüpf-Erzeugnisse, die in aller Welt viele Freunde haben.
Türkei
Aus dem asiatischen Teil der Türkei kommen Teppiche von besonderer Ausstrahlung. Nach ihrer Herkunft werden sie auch "anatolische"
Teppiche genannt. Vor allem im Farbbild und in der Formensprache unterscheidet sich der anatolische Teppich von seinen Brüdern aus den
Nachbarregionen Persien und Kaukasus so sehr, dass er als orientalisches Erzeugnis ureigener Prägung gelten kann und trotz der
Mannigfaltigkeit an Teppichen sein Heimatland unverwechselbar vertritt. Wie in den übrigen Teppichländern verdanken wir diese Teppiche
alten Kulturen. So weiß die Teppich-Forschung zu berichten, dass eingewanderte, nomadische Turkvölker ihren Reichtum an traditionellen
Mustern mit ins Land brachten. Man beschränkt sich jedoch nicht allein auf das Kopieren früher Muster. Vielmehr nehmen sich Zeichner
und Knüpfer durchaus die Freiheit, alte und neue Formen sinnvoll zu verschmelzen, jedoch auf einmalig gekonnte Art.
Indien
Der indische Teppich blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Zu Zeiten der Mogulkaiser sind bereits im 16. Jahrhundert kostbare
Teppiche geknüpft worden. Insbesondere unter dem kunstbeflissenen Mogulkaiser Akbar. Sie dienten vorwiegend der Ausschmückung von
Palästen. In dieser Periode stand die Kunst des Knüpfens in Persien bereits in höchster Blüte. Und so war Akbar gut beraten, als er
erfahrene Meisterknüpfer aus Isphahan zu sich in sein Land berief. Unter dem Einfluss persischer Musterzeichner und Knüpfer entstanden
so in indischen Hofmanufakturen Teppiche von hohem Wert. Das 17. Jahrhundert ließ hingegen einen Stil erkennen, der sich vom persischen
Einfluss abwandte und Pflanzen sowie Blumen in naturalistischer Darstellung aufleben ließ. Das heiße Klima Indiens vereitelte jedoch
trotz der erreichten Kunstfertigkeit im Knüpfen, dass der Teppich als Wärmespender im eigenen Land heimisch werden konnte. Abgesehen
vom Nomaden, wo sich eine eigenständige Knüpftradition entwickelt hatte. So folgte eine lange Zeitspanne, in der es um den indischen
Teppich still wurde. Erst nach dem 2. Weltkrieg begann in Indien und Kaschmir eine neue Aufwärtsentwicklung im Teppichknüpfen, wie sie
im heute erreichten Umfang nicht vorhersehbar war. Die Gründe für stetig wachsende Exporterfolge liegen allerdings im Zusammenwirken
verschiedener Faktoren. Indien mit seinen mehr als 600 Millionen Einwohnern hat einen enormen Überschuss an Arbeitskräften. Die
vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten ermöglichen es, die arbeitsaufwendigen, von Hand geknüpften Teppiche zu ausgesprochen
günstigen Preisen anzubieten. Viele der in Manufakturen knüpfenden Familien sind nebenbei noch in Zweigen der Landwirtschaft tätig und
damit in der Lage, den Grundbedarf an Nahrungsmitteln selbst zu erwirtschaften.
China
Lange bevor die Chinesen mit dem Teppichknüpfen begannen, kannten sie bereits die Anfertigung von Filzteppichen, die sie schon vor
Hunderten von Jahren mit faszinierenden Mustern aus ihrer Kulturgeschichte anzureichern verstanden. Der Filzteppich kann somit wohl als
der eigentliche Vorfahre des geknüpften China-Teppichs gelten. Ob wir Werke der Malerei, der Kalligraphie, der glasierten Keramik, der
Metallverarbeitung oder der Knüpfkunst betrachten, immer wieder beeindruckt der eigenwillige chinesische Stil, der seither
unverwechselbar erhalten blieb. Heute wird die chinesische Teppichproduktion in staatlichen Manufakturen besonders gefördert. Begabte
Musterzeichner und Spezialisten für Farbkompositionen, tüchtige Knüpferinnen und Knüpfer bilden das Rückgrat einer überaus erfolgreichen
Entwicklung. Teppiche aus diesen Werkstätten sprechen ihre ureigene Formensprache und sind in ihrer Art vornehmlich landestypisch.
Vielmehr wird ein China-Teppich immer als solcher auf Anhieb erkennbar sein, auch wenn ungezählte Variationen an Mustern und Motiven
existieren. China-Teppiche werden nach wie vor von Hand geknüpft. Ihre sprichwörtliche Strapazierfestigkeit basiert auf dem soliden
Grundgewebe und auf dem hohen Flor (10-15 cm) aus feiner mongolischer oder importierter Schurwolle.
Pakistan
Pakistan ist eine junge Nation, aber die Erbin einer alten Zivilisation. Ein Staat, der 1947 gegründet wurde. Blickt man in die Annalen
der Geschichte dieses Landes, stößt man z. B. auf Ruinen einer mehr als 5000 Jahre alten Stadt namens "Moenjodaro". Jehangir Akbar,
Sohn des Mogulkaisers "Akbar der Große", der in Indien im 16. Jahrhundert das Knüpfen prachtvoller Teppiche förderte, gründete im
folgenden Jahrhundert kaiserliche Manufakturen in Lahore, Multan und verschiedenen anderen Städten. Diese weit zurückliegende
Teppichtradition hat im Laufe der Zeit allerdings ihre Bedeutung verloren. Erst als der Warenaustausch mit dem Westen nach dem
2. Weltkrieg in eine neue Phase trat, besann man sich auf die alte Tradition. Ein unerschöpfliches Potential von Arbeitskräften
führte in Pakistan zu einer sich ständig ausweitenden, blühenden Teppich-Industrie. Der überwiegende Teil der pakistanischen Bevölkerung
lebt auch heute noch in Dörfern. In den ländlichen Orten sind die Familien sowohl in der Landwirtschaft als auch am Teppich-Knüpfstuhl
tätig, während sich in den Städten leistungsfähige Manufakturen entwickelten, die heute feinere Qualitäten und anspruchsvollere Muster
knüpfen.
Nepal
Nepal ist ein kleines, zwischen Indien und dem Himalaya gelegenes Königreich und stellt seit einigen Jahren Knüpfteppiche her, deren
Produktion vorerst z. T. durch die Hilfe von ausländischen Stellen steigt. Hauptzentren: die Hauptstadt Katmandu, dann Pokhara und
Solohumbu. Gute Wolle, grobe Knüpfung im Senneh-Knoten. Muster aus dem nepalesischen und tibetischen mythologischen Formenschatz.
Persien
Durch eine jahrhundertealte Geschichte des Teppichknüpfens - die Blütezeit war im 16.-17. Jahrhundert - ist Persien zum führenden
Teppichland geworden. Aus allen Teilen des großen Landes, aus Ost und West, aus Nord und Süd, kommen heute die begehrten
"Perser"-Teppiche, die wir so schätzen.
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